Alles begann mit dem banalen und anfangs subtilen Wunsch, die Natur sehr unmittelbar vom Wasser aus zu erleben.
Lesen Sie, was aus diesem Wunsch geworden ist: Über ein Sevylor Yukon, über das Convertible von Advanced Elements (hier in diesem Artikel), über das Expedition von Advanced Elements, über das AirTrek 385 von AirKayak.
Und lesen Sie und sehen Sie, was ein AdvancedFrame® so besonders macht: Lesen Sie meinen Beitrag zur Technik dieser Boote + sehen Sie mein Video dazu. Und tanken Sie Sommer, Sonne und Spaß mit meinem neuesten Video als Mittel gegen trübe Winterlaune.
Die Suche galt einem Schlauchkajak. So ein Boot geht in praktisch jedes Auto – also auch in den Kleinwagen. Und in öffentliche Verkehrsmittel – wenn auch mit einigem Aufwand. Aber: es geht. – Trotz allem: Das schönere Abenteuer findet an solchen Tagen auf dem Wasser statt… das größere Abenteuer erlebt man mit dem öffentlichen Verkehr.
Ein echter Fehlstart war 2011 zunächst ein Sevylor Yukon. Und auch wenn es gern so angepriesen wird: Das Sevylor Yukon ist kein Tourenboot. Also habe ich sogleich umgesattelt – nach nur einer Tour auf rauem See.
In Dorsten beim Kayaker-Vertrieb gab es nicht nur die passende Alternative, sondern auch gleich die Möglichkeit, das Boot „hinter dem Haus“ auf dem Wesel-Datteln-Kanal erst einmal zu testen. Die wirklichen Bewährungsproben standen dem Boot allerdings später auf Fließgewässern bevor.
Mit zwei Personen unterwegs muss natürlich, außer des kleinen „Handgepäcks“, alles aufgeschnallte werden. Was aber bei diesem Bootstyp überhaupt kein Problem ist: Das Boot wird dadurch keineswegs kippelig.
Erst einmal für zwei, war das AdvancedFrame® Convertible von Advanced Elements die Wahl! Das Convertible kommt mit 2er- und 1er-Persenning daher. Man kauft ein variables Boot, das – als 1er-Kajak genutzt – eine optimal angepasste Sitzposition bietet. Auch wenn das Boot schon nach Gewicht und Größe klar für 2 Personen ausgelegt ist: Die Variabilität ist ein echter Plus-Punkt, denn bei der Möglichkeit, das Boot „auch“ als 1er-Kajak zu nutzen, hat der Hersteller nicht gemogelt und herumgepfuscht! Ist das Boot erst einmal auf dem Wasser, dann ist es ein herrlicher 1er-Kajak mit hervorragenden Fahreigenschaften, viel Stauraum (allein unter der Persenning) und satt Zuladung.
Als Einer genutzt, wenn man allein tourt, bedarf es eines Bootswagens (den es auch beim Kayaker Vertrieb gibt): Maße und Gewicht nötigen das bei Umtragungen ab, oder fürs Einsetzen und Ausholen. Komfortabel und nicht selbstverständlich: Wenn eine Stegrolle beim Einstieg hilft (wie hier an der Ruhr beim KVS Schwerte).
Advanced Elements bietet mit seiner Bootsreihe „AdvancedFrame®“ Paddeln für jedermann – und für (fast) jedes Gewässer. Denn mit 82 cm Außenbreite bieten die Boote sehr robuste Fahreigenschaften. Die Boote sind tatsächlich absolut unkompliziert, nachsichtig und hart im Nehmen. Man setzt auch hier den ersten Fuß voran in die Bootsmitte bzw. für den Ausstieg setzt der stützende Fuß in der Bootsmitte auf. Das beherzigt, hat man schon beim Ein- und Ausstieg ein sicheres Gefühl – und genießt das auch eine jede Fahrt hindurch: Selbst ungeübt ist man locker und entspannt unterwegs, weil man sich weder um das Boot noch um die Fahrtechnik viele Gedanken machen muss.
Andererseits, konzentriert man sich auf seinen Paddelstil und verbessert seine Technik, dann ist man nicht nur kräfteschonend, sondern – wenn man will – auch schnell unterwegs. Und das lohnt sich bei diesem Bootstyp wirklich! Denn mit den Aluminium-Bögen in Bug und Heck, die von innen die äußere Bootshaut spannen und aus den AE-AdvancedFrames richtige Boote machen, lohnt sich jeder Paddelschlag – ob nun seicht dahingleitend, weil man die Natur genießen und Tiere beobachten will, oder ob mit Kraft am Paddel gegen den Wind, gegen die Strömung oder gegen die Zeit. Diese Bootsform schneidet sich durch das Wasser, statt mit stumpfem Schlauch gegen den bloßen Widerstand zu walzen. Diese Boote stechen durch Wellen hindurch, statt sich mit stumpfem Schlauch voran von Wellen aller Größen einbremsen zu lassen.
Dabei ist der Backbone sehr behilflich, der zwar eine Sonderausstattung ist – auf die man aber nicht verzichten sollte. Der Backbone, auf den ich an anderer Stelle näher eingehe, hält das Boot auf seiner ganzen Länge so stabil wie eine Hartschale. Und genau das ist es, was das Boot so komfortabel, so treu und so zuverlässig macht. Denn Wellen nimmt das Boot nur noch in der ganzen Länge auf, was das Boot ruhiger macht. Dem langen Wellenspiel gibt sich jedes Boot (und im größeren Maßstab gar jedes Schiff) hin – die kleinen Wellen durchfährt man im Wortsinn: Der Backbone lässt es gar nicht zu, dass der Schlauch durch unterschiedlichen Andruck der Wellen gebogen wird. Von der Bugspitze über die gesamte Kiellänge bis zum Heck ist ein AE Air Frame, mit dem Backbone ausgerüstet, absolut fest.
Selbstverständlich kann man auch mit dem Convertible bei schönem Wetter und seichtem Wind auf den See gehen und einfach den Sonntag genießen. Aber der richtige Spaß am Boot kommt auf, wenn ein Gegenwind von 5 oder 6 Beaufort den Paddler fordert und den Fluss oder See mürrisch erscheinen lässt. Oder wenn ein Fluss mal die eine oder andere Stromschnelle anbietet: Bis Wildwasser-Klasse 2+ ist man hier sicher und bedenkenlos unterwegs. Da muss man dann auch keine Befürchtungen haben, denn die Außenhaut ist robust und widerstandsfähig. In Stromschnellen oder am Ufer mal an Steine zu schrammen, nimmt das Boot nicht krumm und zieht sich höchstens ein paar Striemen zu. Falls sich Glas, Kachelschutt oder Metallschrott in Kleinflüssen oder bei Niedrigwasser vielleicht doch einmal nach der Bootshaut strecken, dann ist die Außenhülle erstens auch nicht gleich durch, und zweitens – wenn das doch einmal vorkäme – der Schlauch noch immer nicht getroffen. Der Schlauch selbst ist noch einmal von einem robusten Gewebe eingeschlossen, ehe es ans Gummi und an die Luft geht.
Advanced Elements bietet rundherum mit seiner Reihe „AdvancedFrame®“ richtige Boote mit ordentlichen und unkomplizierten Fahreigenschaften und ganz viel Sicherheit für die Insassen.
Wer einen Appetizer sehen möchte, klickt einfach mal hier drauf und schaut sich auf Youtube mein Video an zum Thema „Kajak fahren und Natur erleben“! – Wenn auch mit dem „Expedition“ gefahren, ist auch dieses Video interessant, nämlich in Sachen der Sicherheit und des Spaßes. Denn das Convertible ist vom gleichen Bootstyp und hat die gleichen Fahreigenschaften. Mit 4 Metern 60 fährt sich das Convertible im Vergleich zum Expedition mit 4 Metern nicht relevant anders und ist unwesentlich weniger wendig.