Traumatisierende Erfahrungen in Kindheit und Jugend gehören nicht der Vergangenheit an. Gewalt in der Erziehung ist Gegenwart in traumatisierten Erwachsenen – und ist Gegenwart mit Kindern, die Gewalt erfahren. Noch immer.
Gewalt in der Erziehung war nicht gestern und ist nicht abgehakt.
Mich bewegt seit längerem, ob oder inwieweit sich in jüngster Zeit etwas getan hat in der Erziehung – und welchen Einfluss Gesetzesänderungen auf die Situation hinter den verschlossenen Türen nehmen.
Ein Gesamtüberblick, der sich aus einigen Reportagen verschiedener TV-Sender ergibt, ist eher ernüchternd. Der Rückgang von wie auch immer statistisch erfassbarer Gewalt in der Erziehung ist, in Zahlen ausgedrückt und die letzten 15 bis 20 Jahre betreffend, enttäuschend. Dennoch sage ich, was ich auch in „Schlag-Schatten“ geschrieben habe: Die Richtung ist die richtige. Denn wenigstens dort, wo Gewalt zu Tage tritt, da wird das Eingreifen von außen unterstützt, wo nun zumindest die Gesetzeslage klar ist.
Gesetze aber, das muss man auch einmal ganz ungeschönt sehen, haben eine Gesellschaft noch nie verändert. Gesetze gehen auf Wertewandel in einer Gesellschaft ein. Und Gesetze können auch Wandel unterstützen – in der Regel aber läuft das „gesetzte Recht“ dem empfundenen Rechtsempfinden einer Gesellschaft nach.
Dieser Wandel im Verständnis von Erziehung ist im Gro aber vorhanden!
Jedoch verleiten alle Zahlen auch schnell zu einem Missverständnis: Gewalt wird nicht nur körperlich angetan. Und Gewalt in der Erziehung beginnt nicht erst da, wo Hämatome sichtbar werden, wo Aufschürfungen, gar Knochenbrüche oder Organverletzungen zu abstrusen Geschichten verleiten.
Wertvolle Orientierungen in Fragen der Erziehung bietet das Buch „Kindererziehung“, das bambiona.de als eBook herausgibt – und das man gratis herunterladen kann. Denn beruhigen kann es nicht, dass sich ein positiver Trend weiterhin abzeichnet und Grund, sich zurückzulehnen, gibt es keinen. Kindererziehung ist ein gewaltiges Stück Arbeit, das stete Geduld und Aufmerksamkeit verlangt.
Den einen und goldenen Weg in Fragen der Erziehung gibt es nicht: Kinder haben unterschiedliche Persönlichkeiten, sie reagieren unterschiedlich auf ihre Umwelt – auf Eltern/Familie, Kindergarten/Schule, das weitere und das gesamtgesellschaftliche Umfeld. Umso wichtiger ist es, sich Aufmerksamkeit und Offenheit zu bewahren.
Frau Jessica Thomas von bambiona.de über das eBook „Kindererziehung“:
„Kindererziehung ist kein Knderspiel
Egal ob traditionelle Familie oder Alleinerziehende – für alle Eltern stellt die Erziehung ihrer Kinder immer wieder aufs Neue eine Herausforderung dar. Schließlich wollen Väter und Mütter ihren Kindern nicht nur Liebe geben, sondern ihnen auch grundlegende Werte und Fähigkeiten vermitteln. Nur so können aus ihnen später selbstständige und glückliche Erwachsene werden.
Planung und Spontanität gehen Hand in Hand
Im Vergleich zu früheren Zeiten sind heutzutage die Familien und deren Vorstellungen von Kindererziehung deutlich vielfältiger geworden. Zwischen sehr strengen Vorstellungen und gänzlich antiautoritärer Erziehung finden sich inzwischen die unterschiedlichsten pädagogischen Konzepte. Dennoch gleichen sich die Grundlagen der Erziehung, wie sie im E-Book „Kindererziehung“ dargestellt werden. Welcher Erziehungsstil jeweils gewählt wird, ist abhängig von den eigenen Erfahrungen in der Kindheit. Wichtig ist dabei vor allem, dass man sich bereits im Vorfeld mit dem Partner abspricht, um zu vermeiden, dass es später zu Konflikten kommt oder das Kind durch widersprüchliche Botschaften eher verwirrt ist statt positiv geführt. Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass kein Kind dem anderen gleicht und deshalb mitunter die eigenen Pläne und Konzepte angepasst werden müssen. Meist empfiehlt sich ein goldener Mittelweg mit einfachen Regeln, die Kinder leicht zu befolgen lernen, und Freiraum zur Entfaltung ihrer ganz eigenen Persönlichkeit.
Verständnis und Konsequenz schließen sich nicht aus
Kinder brauchen Grenzen, an denen sie sich orientieren können. Diese geben ihnen nicht nur Sicherheit, sondern vermitteln auch, was gut und was falsch ist. Deshalb ist es von besonderer Bedeutung für Eltern, bezüglich der familieninternen Regeln Konsequenz zu zeigen. Das bedeutet aber nicht, dass auf persönliche Befindlichkeiten und besondere Situationen nicht eingegangen werden sollte, solange eine Ausnahme nicht zur Regel wird. Gerade mit zunehmendem Alter der Kinder können die Regeln auch an die persönlichen Wünsche und Fähigkeiten angepasst werden. Ein großer Teil der Erziehung funktioniert dabei über das elterliche Vorbild: Was Vater und Mutter vorleben, geben sie auch an ihre Kinder weiter.“