WDR-Moderator schmäht Jan Josef Liefers

Jan Josef Liefers hatte dem Monster aus der Hand fressen müssen – und sich VOR dem Fall der Mauer (und trotz aller Unwägbarkeit) Worte zu sagen und Öffentlichkeit zu wählen getraut. Im Alter von 25 Jahren. Welpenschutz kennt ein jegliches System für ein solches Alter nicht mehr – verbaut aber nach Gutdünken Lebenswege. Womit ich sagen möchte: Jan Josef Liefers ist im vollen Bewusstsein und auf volles Risiko in Opposition gegangen zu einem Regime, das zerbrechlich war zu diesem Zeitpunkt – aber auch umso unberechenbarer. Gorbatschow hin oder her – der sich nicht eingemischt hätte, wenn es in Berlin oder Dresden, und bezeichnenderweise genau im selben Jahr, ein zweites „Tiananmen“ gegeben hätte (wie ich das hier einmal salopp abkürzen möchte).

vorangestellter WDR-Bericht nicht neutral und verurteilt voraus

Möge einer vortreten und Jan Josef Liefers – um es formal abzumildern, mit einem plakativ gesetzten Fragezeichen dahinter – „naiv“ nennen? Möge dieser – als Vertreter eines öffentlich-rechtlichen Senders – für sich beanspruchen, Gegenstimmen eine Stimme zu geben. Es gerät zur Posse. Und zur verzweifelten Verteidigung seiner (des WDR-Moderators) Selbstachtung.
Es musste zwangsläufig der WDR sein, derweil Liefers ein bekannter und beliebter Tatort-Pathologe im Sendegebiet des westdeutschen Rundfunks ist: Jan Josef Liefers steht nun einmal für Prof. Karl-Friedrich Boerne in Münster.

Wir wähnen uns alle weit weg von Bevormundung. Aber wir sind näher dran, als wir das auch nur zu denken wagen. Die „Verschwörungstheoretiker“, die „Querdenker“ (das ist die neue Verunglimpfungspauschale, die nichts kostet und so locker ausgeteilt ist) haben früh davor gewarnt – und zweifelsohne reihenweise heillos überzeichnet.

Regierung toppt bisherige Maßnahmen am Grundgesetz vorbei

Aber nun bekommen wir eine Ausgangssperre, die epidemiologisch jeder Rechtfertigung entbehrt. Denn angenommen, im Zählkreis steigen die Zahlen, dann waren die „Spreader“ aber weder draußen, noch nach 22 Uhr, noch zwischen Mitternacht und 5 Uhr. Dann sind die Zahlen nicht irgendwo draußen bei den vereinzelten Spaziergängern oder Wanderern oder Sportlern in die Höhe geschossen. Ach nein: Die Sportler, jene also, die eine sportlich erscheinende Kluft tragen und Joggen, die sind ohnehin freigesprochen. Bis Mitternacht. – Und also: Außer, jemand hätte kollektiv in seinen Geburtstag hineingefeiert, corona-konform unter freiem Himmel, und hätte ab Mitternacht alles umarmt und geküsst, was und wer ihm (oder ihr) an großer Zahl und persönlich Glückwünsche überbringen möchte.
Mit diesem Einzelereignis ist dann aber jenes Ausgangsverbot für alle Einwohner des betreffenden Zählkreises nicht im Geringsten zu rechtfertigen, selbst wenn nun irgendjemand behaupten wollte, dass eine solche Geburtstagsfeier verhindert werden könne durch genau so eine zeitliche Beschränkung! Denn wer so feiern möchte, lädt zum Essen schon vor 22 Uhr – und lässt die Gäste erst nach dem Frühstück wieder heimwärts ziehen. Liebe Bundesregierung: Ihr verbietet das ohnehin, weil jeder Haushalt nur noch eine Einzelperson zu Besuch haben darf. Aber dasselbe gilt für draußen: „Kollektiv“ sind Sport und Spaziergänge ja nur unter Abstandsregeln erlaubt. Und zwischen 22 und 24 Uhr möchte man nur Einzel“sportler“ erwischen.
Ich frage einmal ganz bewusst provokativ: Geht es eigentlich um Naturschutz? 5 Stunden Frieden vor dem Menschen – für Wildschein, Reh und Fuchs.

WDR-Moderator in gewohnter medialer Manier rüde und geschmacklos

Schwer trumpft der WDR-Moderator damit, Liefers habe absehen müssen, dass er für seine Botschaft „von rechts“ Beifall ernte.
Weil etwa eine AfD Widerstand und Missgunst so weitreichend gewohnt ist, dass die sich trauen, vor dem spärlich versammelten Bundestag der Kanzlerin sehr konkrete Vorwürfe zu machen? Aus den anderen Reihen klingt das deutlich zaghafter – oder man ist längst mundtot.
Aber da kann man doch jenen 50 (den Schauspieler-Aktivisten) keinen Vorwurf draus machen, nur weil die Inhalte sich überschneiden! Sondern den Mundtoten muss man einen Vorwurf machen. Aber die Mundtoten sieht man nicht, weil sie schweigen. Da weiß man also nicht, wen man ansprechen soll – gar, wen man prügeln kann.

Es gibt immer irgendjemanden, der sich missverstanden fühlen WILL. Aber den Medienwissenschaftler Alexander Sängerlaub – der dazu gereicht, den Beitrag des WDR klar zu tendieren, und der der Diskussion mit Jan Josef Liefers vorangestellt ist – möchte ich hier noch nicht einmal kommentieren. Möge jeder sich seinen eigenen Teil dabei denken.

> bitte lesen Sie meinen nächsten Beitrag