Kunst von der Straße

Mit „Kunst… ist auf der Straße“ startet Panadero 1998 auch seinen Auftritt in der Kunst: Davor gab es viele Ideen, die jedoch umständehalber zu keinen Konzepten, schon gar zu keinen Werken führten. Nun aber wird Kunst sein Ausdrucksmittel – und der 1. April zum Konzept.

„Kunst… ist auf der Straße“ sollte auch zu seinem Motto werden:

Manolito Pepito Panadero liegt es nicht an der Kunst an sich – sondern am Menschen an sich. Der Humor, der dem 1. April innewohnt, kommt Panadero dabei nicht ungelegen.

  „Kunst… ist auf der Straße“, 1998

Panadero geht es nicht darum, Kunst in einem wie auch immer definierten Stil und Charakter zu pflegen. Sondern Kunst ist für ihn das „Mittel“ zum Zweck: um uns etwas über Menschen zu vermitteln. Panadero schaut den Menschen auf den Mund, er schaut ihnen beim Leben zu, beim Erfolg-Haben – und auch beim Scheitern. Panadero saugt alle Facetten des menschlichen Lebens auf, um daraus Kunst zu generieren: Stoff also, der Aufmerksamkeit erregt, zum Nachdenken anregt, Gespräche und Austausch auslöst.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht…

Manolito Pepito Panadero macht daraus (eine) Kunst.

Panadero zeigt auf das Leben, zeigt auf Menschen. Nie mit dem ausgestreckten, und schon gar nicht mit erhobenem Zeigefinger. Panadero zeigt nur – aber er zeigt: hin! – Und fordert auf, nicht wegzuschauen! Er fordert auf, das Leben in all seinen Schattierungen bewusst wahrzunehmen.

  Manolito P. Panadero

Die „Fantasieblüten“ des unbekannten Künstlers Römer waren für Manolito Pepito Panadero in zweierlei Hinsicht Thema und Kommunikationsmittel, als er diese am 1. April 1998 erstmals ausstellt: Dieser unbekannte Künstler, dessen Werk achtlos auf den Sperrmüll enden sollte… was wäre aus ihm geworden, hätte er eine angemessene Vernetzung in die Kunstszene hinein gefunden? Und also auch: Wie würde das Werk aufgenommen werden im Umfeld des Museums für moderne Kunst?

Und es kam an! Es sorgte für Aufsehen und Gesprächsstoff. Panadero forderte das geradezu heraus, den nächsten 1. April nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Der damalige Direktor des Hauses, Wolfgang Becker*, nahm es mit Humor – und übersah doch den Ernst der Botschaft nicht: Direktor Becker sah es gern, dass künftig der 1. April der „Panadero-Tag“ wurde.

Lesen Sie weiter! Panadero findet seinen Stil: „Die schönsten Menschen„:

(* ohne „s“, und also mit Manfred Beckers weder verwandt, noch verschwägert)