an einem Tag der Ferien: Mountain-Runner

An Wochenenden wie auch in den Ferien stellt sich oft die Frage: Was machen mit dem Kinde, dass es spannend genug ist, um das Kind bei Laune zu halten – und spektakulär genug, um für die Klassenkameraden eine Geschichte mitzubringen.

Für die Ferien kann auch ein Spaziergang mal reichen.

Sogar eine ausgiebige Wanderung kann da reichen, die Abwechslung bietet, das Kind in Bewegung bringt und seine Kondition trainiert. Eine ganz schnöde Wanderung kann da schon reichen – und einen krönenden Abschluss bekommen.

Denn in der Tat fragte mein Bruder, ob es denn auf jener Wanderung, die ich vorgesehen hatte (nachdem ich in den Osterferien zu einem „Wandertag“ nach Langenberg eingeladen hatte), irgendwelche aufsehenerregenden Zwischenziele gäbe, die seinen Sohn bei Laune und Antrieb halten könnten. Jedoch, damit konnte ich nicht dienen im Windrather Tal: Die Windrather Kapelle würde zwar den Scheitelpunkt der von mir angedachten Route bilden, aber kaum eine herausragende Attraktion bieten.

Also nahm ich ganz ergebnisoffen ein paar Kilogramm Fotoausrüstung mit – ohne zwanghaft zu lauern, dass ich Motive oder Gelegenheiten fände, um das „Equipement“ zum Einsatz zu bringen. Dennoch ergab sich dann ziemlich zum Schluss der Wanderung eine Gelegenheit, um Material zu sammeln für die kleine Attraktion, die mein Neffe von dem Tag würde mitnehmen können.

Die etwa neuneinhalb Kilometer Wanderung hatte Milan klaglos, vergnügt und in guter Stimmung mitgemacht.

Schließlich aber hat es Spaß gemacht, den kaum 8 Jahre alten Milan mit einer solchen Begeisterung am Hang zu erleben, um ein paar Klappen von jeweils einigen Sekunden Länge als Rohmaterial mit nach Hause zu nehmen. Es hat Spaß gemacht, sich mit der GoPro in der Hand ins Geäst und auf den trockenen Waldboden zu werfen, um auf die Schnelle schöne Standpunkte zu gewinnen. Es hat auch Spaß gemacht, am Ende die Steilheit des Hangs unter Einsatz des Samyang 10 mm F2.8 in einem Foto festzuhalten.

Das bedient dann auch den Spieltrieb im Erwachsenen: Samyang 10 mm F2.8 an EOS 7D – und die GoPro fürs bewegte Bild.

Aber mit etwas bescheidenerer Ausrüstung geht das alles auch schon! Schließlich ringt man mit einem solchen Kurzfilm ja nicht um ein Krönchen in Cannes, sondern möchte dem Kind ein sehr persönliches Geschenk mit auf den Weg geben, das dann auch von einem gewissen bleibenden Wert ist…

Den Filmtitel hatte Milan noch im Wald und schnell gefunden: Mountain-Runner.

Schlag-Schatten – Leseproben

aus: Eine Bestandsaufnahme
Die gesetzliche Entwicklung zu Gewalt in der Erziehung

Zur Auslegung des Gesetzes heißt es 1977: „Die Eltern können zur Erziehung selbständig die geeigneten Maßnahmen ergreifen […]. Elterliche Erziehungsmittel […] sind Ermahnungen, Verweise, Ausgehverbote, Knapphalten, Taschengeldentzug. […] körperliche Züchtigung, jedoch nur im Rahmen des durch den Erziehungszweck gebotenen Maßes, also unter Rücksichten auf Gesundheit und seelische Verfassung des Kindes; sonst Mißbrauch im Sinne von § 1666 und strafbar […].“
Der Querverweis auf § 1666 BGB ist interessant aus der Kommentierung heraus: „Pflichtverletzung liegt vor bei […] Sorgerechtsmißbrauch, d. h. Ausnutzen der elterlichen Gewalt zum Schaden des Kindes: übermäßige Züchtigung, z. B. Schläge gegen einjährige Tochter […], auch deren Duldung durch anderen Elternteil oder Dritten; […] hysterische Tobsuchtsanfälle […].“
Beachtenswert ist die Mitschuld des ggf. nur duldenden Elternteils, wenn es um Misshandlung in der Erziehung geht.
[…]


Eine traumatisierende und wiederholt, aber unvorhersehbar sich wiederholende Form von exzessiver Gewalt in der Erziehung führte bereits in den 50er Jahren zum gerichtlichen Entzug des Kindes!


wie und wo Sie das Buch kaufen?

Immerhin wird aber schon in den 1980er Jahren die Gewaltanwendung in der Erziehung rege diskutiert. Eher absurd wird noch 1985 die Meinung vertreten, dass „die Forderung nach einer gesetzlichen Abschaffung des elterlichen Züchtigungsrechts ([…] verwirklicht in Schweden durch Gesetz vom 22.3.1979 […]) ebenso unrealistisch wie sachwidrig“ sei.
[…]
„Durch das Gesetz zur Ächtung von Gewalt in der Erziehung vom 2.11.2000 […] ist in § 1631 Absatz 2 BGB ein gesetzliches Verbot von ‚körperlichen Bestrafungen, seelischen Verletzungen und anderen entwürdigenden Maßnahmen‘ eingeführt worden.“ Hier wägt der Autor ab: „Die Argumente für das Fortbestehen eines Rechts zur ‚mäßigen‘ Misshandlung […] setzen sich mit dem Hinweis auf allfällige Nervenbelastungen (und die daher ‚ausrutschende‘ Hand) in Widerspruch zur Behauptung einer Rechtfertigung (oder gar: Tatbestandslosigkeit) durch pädagogische Motivation […].“4 Mit der „mäßigen Misshandlung“ stolpert der Autor verbal über das eigene Anliegen: Eine „mäßige“ Handlung ist zwar umgangssprachlich meistens als „geringfügig“ zu verstehen, aber im juristischen Jargon als „maßvoll“ oder „angemessen“. Eine Miss-Handlung, eine verfehlende Handlung, kann in sich logisch niemals „angemessen“ sein. Dann aber weist er richtig darauf hin, dass argumentativ unverträglich eine Handlung im Affekt – als an sich unangemessene, unbewusste Reaktion auf eine bestimmte Situation – vermischt wird mit der bewussten Motivation, erzieherisch angemessen zu handeln. Diese Abwägung stammte noch aus der Zeit  vor  der Gesetzesnovelle von 2000, erscheint dem Autoren aber schon grundsätzlich als absurd. Folgerichtig weist er an anderer Stelle noch einmal auf die juristische Konsequenz hin: „Individuelle Schuld-Gesichtspunkte (z. B. lebensumständliche, persönlichkeitsbedingte [und] situative Überforderung; eigene Gewalterfahrung) sind bei der Strafzumessung zu berücksichtigen […], können aber weder einen generellen, dogmatisch unklaren Freiraum begründen, noch eine kriminalpolitisch motivierte (prozessuale) Einschränkung der Verfolgbarkeit.“

aus: Im freien Fall
[…]
„An mein erstes Leben kann ich mich nicht erinnern. Überhaupt nicht.
Und ich muss etwa vier Jahre alt gewesen sein, als dieses Leben endete. Ich wurde missbraucht. Von wem, das weiß ich nicht. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, was mit mir geschehen ist. In meinem zweiten Leben ignorierte mich mein Vater, und meine Mutter liebte mich nicht. Mein Bruder bekam alles. Ich bekam alles, was nötig war, um uns wie eine ganz normale Familie erscheinen zu lassen.
Die wenigen Beziehungen, die ich mit Männern hatte, sind alle gescheitert. Immer hatte ich Angst, mich auf sie einzulassen. Mit Berührungen kann ich gar nichts anfangen. Grundsätzlich lasse ich mich gar nicht berühren. Von niemandem. Selbst der Handgruß ist für mich nicht selbstverständlich. Wenn ich dann zu einem Mann Vertrauen gefasst habe, dann wird es allmählich schön, angenehm, geborgen. Ich glaube, es gelingt mir sogar, guten Sex zu erleben.
Aber dann, irgendwann – und das ist immer so – kommt zum ersten Mal beim Geschlechtsakt dieses Bild…
Dann geht meine Zimmertür auf. Jemand tritt ein. Ich erkenne niemanden. Es ist nur ein Schatten. Eine Kontur, der ich nicht entnehmen kann, wer es war… Der Moment, mit dem mein erstes Leben enden sollte. Der Moment, mit dem jede Erinnerung endet. Der Moment, an dem fortan jede Beziehung scheitert.
[…]


Gewalt in der Erziehung ist nicht nur die sichtbare Gewalt!


aus: Vertrauen ohne Nähe
„Von Anfang an geht es um Vertrauen. Als Kind und als Jugendliche ist sie einsam abgestürzt in ihrer Angst. Das Verhältnis zu dieser Madame soundso muss von Anfang an geprägt gewesen sein von dem Vertrauen, das Heike in ihr bestätigt fand. Dann nämlich konnte sie in den alten Gefühlen baden, ohne darin heillos ertrinken zu müssen…“
„Naja, wie auch immer“, hielt sich Heike in Sachlichkeit über Wasser, „jedenfalls erzählte Heike dann noch, dass diese Madame Yasmina am Ende alles so gut, so gewaltig und so friedlich auflöste… Das könne sie bei mir nicht bekommen. Und deshalb müsse sie da wieder hin, zu dieser Madame Yasmina – weil sie bei mir den letzten Gipfel der Lust und den letzten Gipfel des Friedens nicht erlangen könne. – Und auch nicht das Verständnis dafür…  D a s  tat besonders weh, dass sie mich als verständnislos hinstellte. Aber es stimmte wohl.“
[…]
Gedankenverloren, nein, gedankenerstarrt schaute Sabrina vor sich hin. Plötzlich sagte sie sehr leise: „Ich hatte Heike gefragt, ob das denn niemals aufhören würde. – Und sie sagte: ‚Nein, es hört niemals auf. Aber wenn ich den Schmerz fühlen kann, dann geht es mir besser!‘ – N i e m a l s , sagte sie. Und immer wieder erzählte sie und erklärte sie. Und immer wieder bat sie mich, dass ich sie verstehen möge… und immer wieder fragte sie mich, ob ich sie jemals würde verstehen können…“
[…]

aus: Gewissensqualen
„Helga meinte, sie hätte einige Fehler gemacht, was ihre Tochter betraf. Der größte war ihrer Meinung nach der, dass sie ihren Mann nicht schon verlassen habe, als er gewalttätig gegen ihre Tochter geworden sei…“
„Womit“, fiel ich Sabrina ins Wort, „sie bei Dir einen wunden Punkt getroffen hatte.“
Sabrina sah mich an und legte ihren Kopf schief mit einer Frage im Blick, die sie nicht aussprach. Ich hob die Augenbrauen zur Gegenfrage – und Sabrina nickte zaghaft.
„Ja“, begann sie dann bedächtig, „sie stellte die Rolle in Frage, die ich meiner Mutter stets eingeräumt hatte. Ich hatte meine Mutter stets in die Schutzzone des Opfers mit aufgenommen. Und hatte sie auf das Podest der tapferen Widerstandskämpferin gehoben. – Und plötzlich gesteht mir eine Mutter selbst ein, dass die Mitschuld im Verharren als Opfer besteht. Plötzlich gesteht mir eine Mutter selbst ein, dass die Verantwortung für die eigene Tochter nicht bei der hilflosen Parteinahme und Fürsprache hätte enden dürfen, wenn sich damit erkennbar die Gewalt nicht verhindern ließ…“
„Plötzlich gesteht Dir eine Frau ein“, fuhr ich für Sabrina fort, „dass die Entscheidung, bei ihrem Mann zu verbleiben oder sich zu trennen, keineswegs mehr allein  i h r e  Sache sei, wenn es um die Verantwortung für Dritte – also insbesondere für die eigenen Kinder – geht!“
[…]

Frederick und sein Blick aufs Meer

Leseproben auszugsweise aus meinem Buch für Kinder und die ganze Familie
„Frederick – und sein Blick aufs Meer“:

„Frederick – und sein Blick aufs Meer“: hier liest die ganze Familie gern

Wo Sie das Buch, als Taschenbuch oder als e-Book, kaufen können, finden Sie hier.

(auszugsweise:)

Sein Blick aufs Meer

[…]
„Setz Dich!“ rief er begeistert aus, ließ sich selbst im Schneidersitz auf der breiten Mauer nieder und zog Linda an der Hand herunter zu sich, damit sie neben ihm sitzen würde.
„Siehst Du das? Da hinten! Das ist die Westsee!“ Erwartungsfroh sah er zu Linda hinüber. „Ja“, klang Linda enttäuscht, „aber man sieht ja gar nicht viel.“
Unter der Friedhofsmauer dehnte sich erst einmal ein gutes Stück Land, mit Äckern und Wiesen, mit kleinen Waldstückchen hier oder dort, mit ein paar Bauernhöfen. Die Landschaft lag in vielen verschiedenen Grüntönen unter der klaren Sonne – nur die Getreidefelder hoben sich golden ab.
Und weit dahinter konnte man die blaue See erkennen.
„Siehst Du, Linda, wie schön das hier ist?“ Er knuffte Linda in die Seite, um eine Reaktion heraus zu fordern. Sie schnappte nach seiner Hand und hielt sie fest. „Wenn mein Vater anfing, das Grab zu pflegen“, erzählte Frederick, „dann bin ich immer weggegangen, bin so über den Friedhof gelaufen. Und irgendwann hab ich diesen Ausblick entdeckt. Seitdem komme ich manchmal hier auf den Fried- hof, nur um mich auf diese Mauer zu setzen…“


Die Blicke zweier Kindergesichter verloren sich in Richtung des Meeres. Das eine Gesicht sanft, im Glück strahlend, das andere noch etwas ratlos.
„Dann sitz ich hier und träum vom Meer“, erzählte Frederick weiter. „Nur ich. Ganz alleine im Boot. Und dann fahr ich bis zum Horizont und noch dahinter.“
Der Wind blies ihnen heftig ins Gesicht und roch nach Meer. Frederick war glücklich. Und Linda war glücklich, weil Frederick endlich einmal etwas er- zählte: Von sich – und ganz von sich allein, ohne dass sie zuvor mit Fragen gedrängt hatte.
Das Wetter war schön, die Luft roch frisch,
der Wind war mild. – Aber in Linda brannte die Neugier nun zu sehr, endlich einmal mehr zu erfah- ren von diesem Jungen, der ja plötzlich auch ganz normal reden konnte! Der Junge, der also nicht nur schweigen konnte! Dieser Junge, der tatsächlich mehr sprechen konnte, als nur das Allernötigste – und nur, wenn man ihn direkt fragte.
Und so unterbrach sie irgendwann die Stimme des Windes, der im Laub der Büsche unterhalb der Mauer und in den Bäumen um sie herum rauschend, zischend und surrend seine abwechslungsreichen Melodien spielte. „Wieso bist Du eigentlich im Heim, wenn Du doch noch einen Papa hast?“
Frederick schwieg.
Linda hielt nur stumm seine Hand.
Und dann gingen ganz allmählich bei Frederick die
Türen auf:
„Linda?“ fragte Frederick leise, „kannst Du ein
Geheimnis für Dich behalten? Wenn ich Dir was sage, was keiner weiß außer mir?“
„Hm“, war Linda irritiert, „auch meiner Mama nicht? Die ist nämlich meine beste Freundin. Und deshalb kann ich der auch alles sagen.“
„Nein!“ stellte Frederick trocken fest. „Auch Deiner Mama nicht! Das ist dann nur ein Geheimnis unter uns zweien!“
Linda schwieg.
Linda dachte lange nach und erwog. Sie wollte keine Geheimnisse haben vor ihrer Mutter. Sie wollte nichts verbergen vor ihrer Mutter. Und sie fürchtete, es würde bald ganz unausweichlich dazu führen, dass sie ihre Mutter würde anlügen müssen, nur um dieses Geheimnis wahren zu können.
Aber es reizte sie auch, mit Frederick ein Geheimnis zu teilen. Nur mit Frederick. Linda fand es irgendwie aufregend und spannend, mit Frederick ein Geheimnis zu hüten.
Diese stille Verbundenheit, die dann zwischen Frederick und ihr bestehen würde, erschien ihr sehr verlockend. Und sie hoffte auch, ihm nun endlich näher kommen zu können. Linda konnte Frederick gut leiden. Auch wenn Linda gar nicht hätte sagen können, warum sie ihn so gern hatte. Er redete ja wenig. Und er redete nie von sich selbst. Aber nun stellte er in Aussicht, ihr ein echtes Geheimnis von sich selbst zu verraten! Näher würde sie ihm ja gar nicht mehr kommen können!
Und Linda fasste einen Entschluss.
„Ja, Frederick“, sagte Linda, nachdem sie meinte, lange genug darüber nachgedacht zu haben.
„Ja, versprochen. Das bleibt dann nur unser Geheimnis.“
[…]

(komplett:)

Ein Wintertag

Es war grau in grau. Es war bitter kalt – und regnete Bindfäden.
Die Schüler waren vom Winterregen pudelnass. Sie drängten sich frierend in der Eingangshalle der Schule zusammen, schimpften über das Wetter, spritzten sich noch gegenseitig mit dem Wasser auf ihrer Kleidung nass… als ob das noch irgendetwas änderte.
Aber jeden, der nass gespritzt wurde, ärgerte das, weil jeder der Nässe überdrüssig war. Und so ver- mischten sich schadenfrohes Gelächter mit lautstarkem Schimpfen, vermischten sich Reden und Erzählen mit Rufen und Brüllen. Lärm beherrschte die Halle. Die Stimmen einiger Lehrerinnen und Lehrer, die zu etwas Ruhe aufzurufen versuchten, gingen meist ungehört unter im Tosen der Schülermenge.
Erst der Gong drang durch und löste, wie von Geisterhand geführt, die Schülermenge auf. Dort stürmten Stimmen und Tritte in den einen Flur, da trommelten stampfende Füße die Treppen hinauf und in einen anderen Flur heinein.
Und nach einigen Minuten war in der Eingangshalle die Stille mit sich allein.
Erleichtert über die Ruhe, und doch auch einsam
mit der Leere, schnappte die Stille nach den letzten, in der Ferne widerhallenden Kinderstimmen und den letzten zugeschlagenen Türen. Dann…
… nichts mehr.
Allmählich und schüchtern suchte die Stille Kameradschaft zu knüpfen mit dem leisen Zischen und Pfeifen, das der Winterwind den Türritzen entlockte. Und Kameradschaft mit dem seichten Prasseln des Regens, das durch Türen und Fenster gedämpft in die Halle drang.

(Auszug aus:)


Als Kinderbuch konzipiert, ist mit Spannung die ganze Familie dabei!


Stolz und Staunen

[…]
„Voilà!“ sprach Frederick geschwelgt aus und schwang dabei weit ausholend und anbietend den linken Arm, um schließlich mit dem gestreckten Arm und der flach nach oben offenen Handfläche in Richtung seines Schreibtisches zu zeigen.
Frederick kannte die Bedeutung des französischen Wortes „Voilà“ gar nicht. Frederick hatte sich das nur vor kurzem aus einem Film abgeschaut und gut gemerkt. Es hatte Frederick schwer beeindruckt, wie dort ein Mann mit einer attraktiven Frau über einen Hafenanleger ging und – an einem bestimmten Boot angelangt – mit dieser großzügigen Geste auf eine prächtige Segelyacht zeigte. Die Szene wurde zum Auftakt einer Segeltour: Der Mann kreuzte mit der Frau für ein paar Tage durch die Westsee und bis ins Skagerrak hinein. Die Filmemacher hatten mit schönen Naturaufnahmen von der See und den Küsten nicht gespart. Am Ende des Films sollten die beiden dann auch tatsächlich zusammen kommen…
Aber so weit waren Linda und Frederick noch lange nicht…

Frederick war sehr stolz, als er auf die Skulptur schaute, die er sich auf seinen Schreibtisch gestellt hatte. Etwa sechzig Zentimeter groß, stand dort eine Figur in grauen Farbtönen.
Linda ging langsam darauf zu, staunend, mit großen Augen und offenem Mund: Linda mochte etwas sagen, wollte etwas fragen und… wusste gar nicht, womit anfangen. „Was ist das?“ fragte sie schließlich.
„Ein Steinbock!“ sagte Frederick fast empört. ‚Hab ich doch erzählt!‘ dachte Frederick bei sich.
„Nein!“ war Linda ungeduldig, „ich meine: Woraus ist der?“ „Aus Speckstein!“ rief Frederick aus und grinste breit – er ahnte schon, dass er Linda mit dieser Antwort wohl nur noch mehr irritieren würde. Denn gut konnte er sich noch daran erinnern, dass er selbst gar nicht wusste, was das sein sollte. Weicher, fettiger Speck und harter, kalter Stein – das hatte auch für Frederick gar nicht zusammen passen wollen, als er von seinem Vater zum ersten Mal davon hörte.
„Was ist denn das?“ drehte Linda sich fragend zu Frederick um. „Speck… stein?“
„Ja, ich weiß nicht. Das ist irgendwie ganz komisch. Einerseits sagt man ,Stein‘ dazu – aber andererseits kann man den bearbeiten wie Holz… oder so. Also jedenfalls ist der so weich wie Holz… aber ist eben doch ein Stein.“
Linda stand nun ganz nah bei der Skulptur und hielt ihre rechte Hand dicht über dem Rücken des Tieres in der Luft. Sie wollte unbedingt auch einmal wissen, wie sich dieser Stein anfühlte… Langsam drehte sie ihren Kopf zu Frederick und fragte mit leuchtenden Augen: „Darf ich?“
Frederick nickte – und spürte einen großartigen Stolz in sich aufsteigen. „Warum nicht?“ Und Linda ließ ihre Hand auf das Tier sinken. Dann nahm sie auch die linke Hand hinzu und strich nun mit beiden Händen sanft und ganz ohne Druck über den Stein. Linda fröstelte: Sie hatte eine – wie man zu sagen pflegt – Gänsehaut, als sie die Figur berührte und mit ihren Händen spüren konnte.
Leise flüsterte Linda in stiller Faszination: „Mein Papa sagt immer, dass man Kunst niemals anfassen darf. Immer nur ansehen. Aber niemals mit den Fingern daran gehen.“
„Ja“, sagte Frederick nüchtern, „in Museen! Das sagt mein Papa auch. Aber bei mir darfst Du solche Sachen auch anfassen!“
[…]

Pollenallergie: natürlich + selbst behandeln

Pollenallergie ist eine Plage. Wer eine hat, der reagiert auf die praktisch unsichtbaren Auslöser oftmals unvorhersehbar. – Und dieses Thema möchte ich JETZT ansprechen… denn schon bald werden die ersten sich wieder mit Pollen herumplagen, wenn Frost und Schnee ziehen und die Tage angenehmer werden. Dann sind zum Beispiel Erle, Birke und andere schon wieder voll im Spiel.

Pollenallergie-ZDFsendung
„ZDF-info Doku“ hat am 26. Januar 2017 eine Sendung über Allergien ausgestrahlt – und im Grunde nur über Pharmalösungen gesprochen, wenn es darum ging, was man (akut oder vorbeugend) dagegen tun kann. Die Brennnessel blieb unerwähnt!

(Nur einmal nebenbei angemerkt: In der alten Schreibweise war das gute Kraut etwas weniger sperrig: Brennessel.) 😉

Gegen Pollenallergie kann man SELBST mehr tun als der Arzt…

(Lesen Sie hierzu meine PDF: weiter unten.)

Auch wurde in jener Sendung auf subtile Weise der Eindruck erweckt, dass, wer nicht auf frühe und leichte Symptome hin sogleich zu einem Arzt gehe und sich behandeln lasse, Sekundärschädigungen selbst verschulde. Darauf jedoch möchte ich einmal mit meinen eigenen Erfahrungen eingehen:
1. Eine Desensibilisierung, wie man sie einst (1979) noch nannte, hatte eine erleichternde Wirkung – jedoch, bei akuten und hohen Pollenbelastungen empfand ich subjektiv keinen positiven Effekt; darüber hinaus war die Erleichterung nicht von langer Dauer.
2. Anfang der 90er Jahre eine Behandlung über ein Jahr hin und mit monatlich einer Spritze (auf eigene Kosten) bei einem Arzt, der eine eigene, homöopathische Mixtur entwickelt hatte, zeitigte nicht die geringste Wirkung.
3. Eine Hyposensibilisierung durch Eigenbluttherapie (durch einen Hausarzt) schlug ebensowenig an. Es ergab sich KEINERLEI Veränderung.

Brennnessel#4

Was mir aber stets – und seit ich davon Kenntnis habe, 1988 – geholfen hat, ist die Brennnessel.

Lesen Sie über meine Erfahrungen mit der Pollenallergie und Brennnesseln:

Brennnessel-PDF#neu

Dabei geht man mit dem Aufguss von der Brennnessel nicht nur auf die Symptome an Nasenschleimhäuten und Augen ein, sondern gibt dem Körper von innen, was er braucht, um mit den Allergenen klar zu kommen. Das wiederum ist aus meiner Sicht, weshalb ein Asthma bei mir bis heute ausgeblieben ist. Ich helfe mir seit inzwischen 30 Jahren mit der Brennnessel. Bei Akutschüben hatte ich mir über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren auch mit einem pharmazeutischen Calcium-Produkt geholfen, sehe davon aber seit 2007 ab.

Lest in meiner PDF, wie ich mit der Brennnessel verfahre und lest dort auch, weshalb ich die Anwendung pharmazeutischen Calciums ausgesetzt habe.

Mit einem Aufguss aus der Brennnessel kann man in der Frühphase einer Allergie tatsächlich gänzlich beschwerdefrei bleiben. Wenn die Belastung extrem ist, dann wird der Umgang mit der Brennnessel etwas schwieriger, gewiss. Aber darüber könnt Ihr lesen: in meiner PDF.
Und: Selbst in Akutanfällen bei Pollenallergien, bei kreuzallergischen Reaktionen auf Lebensmittel oder bei Lebensmittelallergien nimmt man mithilfe der Brennnessel die Not – und ist gar schon durch die Not hindurch, ehe ein Notarzt überhaupt vor Ort sein könnte.

– So viel sei an dieser Stelle einmal etwas zynisch zur „ärztlichen Hilfe“ angemerkt. –

Brennnessel#3